MATHIAS RASCHKE

QuakeRisk ist eine Softwareanwendung zur Berechnung des monetären Erdbebenrisikos. Die bereitgestellten Modelle werden erläutert und sind veränderbar. Somit zeichnet sich QuakeRisk durch Flexibilität und Offenheit aus.

Das Erdbebenrisiko wird hier in Form der mittleren Häufigkeit der Erdbeben in Beziehung zu ihren Kumulschäden beschrieben. Es können aber auch Kataloge von simulierten Schadensereignissen, ihren Kumulschäden und dem entsprechenden Zeitraum (simuliertes Jahr) abgerufen werden. Einfache Gefährdungsanalysen sind ebenfalls möglich.

QuakeRisk ist ein Programmpaket welches neben der eigentlichen Software ein Gefährdungsmodell für große Teile Europas beinhaltet. Außerdem werden verschiedene Schadensfunktionen empfohlen, die von der Bauweise oder der Gebäudenutzung abhängen. Einfache Geodaten zur Beschreibung der geographischen Verteilung des Portfolios bzw. der Werte werden ebenfalls bereitgestellt.

Versicherungstechnische Aspekte wie Deduktible oder Limit sowie die Streuung der monetären Schäden an einem geographischen Standort, einem lokalen Bereich des Portfolios, werden bei einer Analyse mit QuakeRisk berücksichtigt. Rückversicherungsparameter, Excess und Quote verschiedener Layer können während der Analyse berücksichtigt oder in die Ergebnisse eingearbeitet werden.

Die Risikoanalyse bezieht sich vor allem auf Schäden an Gebäuden und deren Inhalt. Weitergehende Analysen sind möglich, bedürfen aber spezieller Aufbereitung der Ausgangsdaten durch den Nutzer.

In dem Programmpaket ist eine Umfangreiche Dokumentation enthalten, deren Stil und Inhalt sich an wissenschaftlichen Publikationen orientiert. Die Modelle sind offen und können modifiziert werden.